1916/2

Haus Böhler in Oberalpina bei St. Moritz, 1916-18

Wo 38, zerstört

Das Haus Böhler stellt einen isolierten Einzelfall im Werk Tessenows dar. Als Thema steht im Vordergrund, geometrische Grundformen so zu verändern, daß sie der besonderen Topographie eines unebenen Grundstücks entsprechen. Tessenow gelingt eine hochsensible Verwandlung eines im Kern vollkommen regulären Baukörpers. Der Grundriß des Hauses läßt sich auf ein Rechteck zurückführen, das im inneren kreuzförmig in die vier grundlegenden Bereiche: Küche mit

Versorgungsräumen, Wohnbereich, Atelier und Schlafbereich unterteilt ist. Die Fußböden folgen der Neigung des Abhanges, die Raumhöhen, angefangen mit der gedeckten Veranda mit Blick zum Tal bis zu dem großen, durch zwei Geschosse reichenden Atelier, werden abgestuft.

Textausschnitte aus: Marco De Michelis,

Heinrich Tessenow 1876-1950,

Das architektonische Gesamtwerk,

DVA Stuttgart 1991

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